Genderneutrale Kinderbücher: Revolutionäre Lese-Hits für Alle
Die Notwendigkeit von genderneutralen Kinderbüchern
Das Thema Geschlechtergerechtigkeit ist in unserer heutigen Gesellschaft von zentraler Bedeutung. Lange Zeit dominierten stereotype Rollenbilder für Jungen und Mädchen die Darstellung in der Kinderliteratur. Doch immer mehr Eltern, Lehrer*innen sowie Wissenschaftler*innen erkennen die Bedeutung von Geschlechterneutralität in der Erziehung und dem Bücherkonsum für Kinder. Die Auswahl an genderneutralen Kinderbüchern wächst stetig, und somit werden revolutionäre Lese-Hits für Alle zugänglicher.
Beispiele für revolutionäre genderneutrale Kinderbücher
Neben altbekannten Klassikern wie "Max und Moritz" und "Die kleine Raupe Nimmersatt", welche bereits aufgrund ihrer Handlung oder Hauptfiguren geschlechtsneutral gestaltet sind, existieren nun zahlreiche zeitgemäße Veröffentlichungen, die ganz gezielt eine geschlechterneutrale Erzählweise anstreben. Einige Beispiele hierfür sind:
"Billy und das Feuerpferd", von Sabine Schwalm – Eine spannende Geschichte und zugleich geschlechterneutral notiert, da der Hauptcharakter keine festgeschriebene Geschlechterrolle hat.
"Die Prinzessin mit der Feuergrille", von Micha Brumlik und Marie Geißler – In diesem Werk werden herkömmliche Geschlechterklischees bewusst aufgebrochen, indem eine Prinzessin auf der Suche nach Abenteuern ist und traditionelle Geschlechterstereotypen durchbricht.
"Jona und der kleine Kreis", von Susann Olive – In diesem zauberhaften Werk bildet ein geschlechtsneutrales Wesen den Mittelpunkt der Handlung, während auch die übrigen Charaktere frei von Stereotypen agieren.
Die Auswahl treffen: Auf was achten?
Trotz des wachsenden Angebots an genderneutralen Kinderbüchern ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Darstellung der Geschlechter angemessen und sensibel erfolgt. Folgende Aspekte können bei der Auswahl eines solchen Werks hilfreich sein:
1. Vermeidung von Geschlechterstereotypen: Achten Sie darauf, dass keine rollenbehafteten Attribute wie "tapferer Junge" und "liebreizendes Mädchen" verwendet werden, welche die Geschlechter in unnötigen Klischees festhalten.
2. Optik und Illustrationen: Es bietet sich an, auf Bücher zurückzugreifen, deren visuelle Gestaltung ebenfalls geschlechterneutral ist. Das bedeutet, dass sowohl Bezüge zu stereotypen Farben (wie Pink und Blau) als auch zu typischen Darstellungen von Jungen und Mädchen vermieden werden sollten.
3. Sprache und Formulierungen: Achten Sie auf die Verwendung einer geschlechtsneutralen und inklusiven Sprache, die sowohl Mädchen, Jungen als auch nicht-binäre Kinder anspricht und ihnen gerecht wird.
Das Fazit: Genderneutrale Kinderbücher sind zukunftsweisend
Die steigende Vielzahl an geschlechtsneutralen Büchern für Kinder zeigt, dass das Thema Geschlechtergleichheit in der Kinderliteratur vermehrt wahrgenommen wird. Mit wachsendem Bewusstsein für die Chancengleichheit aller Geschlechter, richten sich immer mehr Eltern gezielt danach, ihre Auswahl bei Kinderbüchern auf geschlechtsunabhängige Leseerlebnisse zu fokussieren. Somit können wir langfristig dazu beitragen, dass stereotype Vorstellungen abgebaut werden und zukünftige Generationen offen und selbstbestimmt mit ihrem Geschlecht umgehen.